Nur 20 Prozent der 14 Millionen Deutschen mit verminderter Hörfähigkeit tragen ein Hörgerät. Den meisten Betroffenen in Deutschland fällt die Einsicht schwer, dass ihr Gehör nachgelassen hat und ein externes Hilfsmittel für ein besseres Hören erforderlich ist. Jedoch sind Hörsysteme wirksame Instrumente bei Hörverlust und inzwischen technologisch so weit ausgereift, dass sie heutzutage kaum noch sichtbar sind. Sie ermöglichen die uneingeschränkte Teilnahme am sozialen Leben und geben Lebensqualität zurück. Auch die Kosten für die Apparate müssen keine Panik auslösen, denn sie werden ganz von der Krankenkasse übernommen, es besteht die Option für eine Hörgeräteversorgung mit Eigenanteil. Im Ratgeber Hörgeräte klären wir für Sie die wichtigsten Fragen rund um das Thema Hörgerät.
Ein vermindertes Hörvermögen geht bei vielen Menschen mit zunehmendem Alter einher. Insbesondere höhere Töne werden dann nur noch schlecht gehört. Im sozialen Leben wird diese Schwäche besonders deutlich. Betroffene ziehen sich als Konsequenz immer mehr zurück und können in der Folge sogar depressiv werden. In den meisten Fällen bedeutet » Hörverlust eine psychische Belastung. Eine Hörlösung kann jedoch genau diese verminderte Lebensqualität wieder zurückgeben. Eine Schädigung des Innenohrs wird häufig durch Lärm, laute Musik (z.B. » Hörschaden durch In-Ear-Kopfhörer) hervorgerufen, kann erblich bedingt sein, aber auch Stress oder Erkrankungen wie Hirnhautentzündung oder Diphtherie können ursächlich sein. Eine Besserung ist bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit ausgeschlossen. In diesem Fall ist ein Hörgerät notwendig, um wieder vollständig hören und verstehen sowie am sozialen Leben teilnehmen zu können. Je früher ein Hörgerät verwendet wird, desto effektiver ist seine Wirkung. Denn Klänge und Töne, die über eine längere Zeit nicht gehört wurden, muss das Gehirn erst wieder verarbeiten lernen. In jedem Fall ist der Gang zum HNO-Arzt ein erster Schritt, um zu überprüfen, ob ein Gerät sinnvoll ist. Dieser überweist bei Bedarf zum Hörakustiker, um dort weitere Tests durchführen zu lassen und verschiedene Geräte auszuprobieren.
Hörgeräte behandeln nicht die Ursache von Hörproblemen, sondern die Symptome. Schlechter hören bedeutet, dass das Ohr den Schall, der mit akustischen Schwingungen auf das Ohr trifft, schlechter verarbeitet. Hier kommt das Hörgerät als kleiner Hochleistungscomputer ins Spiel. Es verstärkt den Schall in Abhängigkeit des individuellen Hörverlustes. Auch wenn sie sich in Design und Funktion unterscheiden, ist der Aufbau von Hörsystemen immer sehr ähnlich.
Drei Elemente sind in jedem Hörgerät zu finden:
Wenn Schall (Geräusche) auf das Mikrofon trifft, wird er von diesem in elektrische Signale transformiert und an einen Mikrochip weitergeleitet. Von einem Hörgeräteakustiker wird dieser Mikrochip so programmiert, dass die für den Träger weniger hörbaren Töne verstärkt werden. Diese Töne werden nun an den Lautsprecher und anschließend in den Gehörgang gesendet und können so vom Träger wieder klar wahrgenommen werden. Störgeräusche, wie Lärm von der Straße oder Hintergrundgeräusche in einer Bar, werden weitgehend herausgefiltert. Je nach Hörlösung erfolgt die Übertragung bei IdO-Geräten (in dem Ohr) direkt in den Gehörgang beziehungsweise über einen Schallschlauch bei HdO-Geräten (hinter dem Ohr).
Die meisten Geräte schalten sich heutzutage selbst ein, sobald das Batteriefach geschlossen wird. Viele der verfügbaren Hörlösungen verfügen zudem über eine Fernbedienung, die ein individuelles Setup ermöglicht.
Im Bereich der Hörtechnologie hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Vorbei sind die Zeiten von Opas monströsen, fleischfarbigen Apparaten, die ein permanentes, unangenehmes Pfeifen von sich gaben. Moderne Hörsysteme sind kaum noch zu sehen und darüber hinaus oft so klein, dass sie gänzlich im Gehörgang verschwinden.
HdO-Geräte mit Schallwinkel und Skelett-Otoplastik schmiegen sich leicht an das Ohr an und verfügen über ein reduziertes Design. Bei Hörgeräten, die im Ohr eingesetzt werden (idO), ist nicht einmal ein Schlauch oder Kabel sichtbar. Wer sein Hörgerät mit Selbstbewusstsein ähnlich wie Schmuck trägt, entscheidet sich für eine farbige Variante.
Auf dem Markt für Hörgeräte werden verschiedene Produkte angeboten. Die Unterschiede liegen in Größe, Technik und Bauart. Auch wenn keiner dieser kleinen Computer das ursprüngliche Gehör ersetzen kann, die permanente Weiterentwicklung der Technik kommt diesem immer näher.
Grundsätzlich kann zwischen fünf verschiedenen Arten von Hörgeräten unterschieden werden.
Die gängigste Form von Hörgeräten sind HdOs. Das Ohrpassstück hinter dem Ohr stellt dabei die Verbindung zwischen Hörorgan und Hörgerät dar. Es ist mittlerweile in verschiedenen Haartönen verfügbar und somit kaum erkennbar. Ein dünner Schallschlauch überträgt den Klang vom Hörgerät zum Gehörgang. RIC (Receiver-in-the-Channel) Geräte funktionieren ähnlich, nur dass der Lautsprecher direkt in der Otoplastik (im Ohr selbst) sitzt. Der Vorteil liegt darin, dass sie durch ihre kleinere Bauart noch weniger auffallen.
Wer sich für ein HdO- oder RIC-Hörgerät entscheidet, hat die Wahl zwischen zwei verschiedenen Ohrstücken. Die einfachere Variante sind Domes, nicht maßgefertigte Aufsätze aus Silikon. Ihr Vorteil ist, dass sie ein sofortiges Ausprobieren des Hörgeräts ermöglichen. Otoplastiken dagegen werden maßgefertigt und passen somit perfekt ins Ohr. Sie sind in vielen verschiedenen Farben und Formen erhältlich.
In-dem-Ohr-Hörgeräte werden in das Ohr eingesetzt, wobei hier auch noch einmal zwischen verschiedenen Modellen unterschieden wird. Concha Hörgeräte werden sichtbar in die Ohrmuschel eingesetzt. Completely in the Canal Hörgeräte (CIC) sitzen versteckt im Gehörgang. Invisible in the Canal (IIC) Geräte werden noch tiefer im Gehörgang getragen, und sind fast unsichtbar Tinnitus-Noiser (TN) kommen bei chronischem Tinnitus zum Einsatz. Siekönnen Ohrgeräusche reduzieren oder überlagern. Bei einem Bone Anchored Hearing Aid (BAHA) handelt es sich um ein teilimplantiertes Hörsystem, das vor allem bei schalleitungsbedingter Schwerhörigkeit operativ im Schädelknochen eingesetzt wird.
Reicht ein Hörgerät nicht mehr aus, wird ein Hörimplantat notwendig, das ebenfalls operativ eingepflanzt wird. Die Kosten für ein Hörimplantat betragen zwischen 10.000 und 30.000 Euro und werden von der Krankenkasse übernommen, wenn sie als erforderlich erachtet werden. Informationen über spezielle Hörgeräte wie beispielsweise mit Akku, Bluetooth oder weitergehende Verbindungen mit Smartphones, TV und externen Mikrofonen erhalten Sie bei unserem Fachpersonal.
Wurde ein Hörsturz diagnostiziert, sollte eine Therapie möglichst schnell erfolgen. Sie beinhaltet unter anderem eine Kortisonbehandlung, eine Sauerstofftherapie und gegebenenfalls durchblutungsfördernde Medikamente. In jedem Fall ist der HNO-Arzt zu konsultieren. In einigen Fällen regeneriert sich das Gehör jedoch auch wieder von selbst, sodass keine Behandlung erforderlich ist.
Wenn bei hochgradiger Schwerhörigkeit ein Hörgerät nicht mehr ausreicht oder der Patient an Taubheit leidet, kommt ein Cochlea Implantat (CI) zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Hörprothese (Soundprozessor), die hinter der Ohrmuschel plaziert wird. Die Funktionsweise ist wie folgt: Der akustische Schall wird vom Einsatz in Stromimpulse umgewandelt, die zunächst an Elektrodenträger in der Hörschnecke und anschließend an das Gehirn weitergeleitet werden. Dadurch werden die Signale für den Patienten hörbar. Aktiviert wird das Implantat erstmals zwei bis sechs Wochen nach der OP.
Der Unterschied zu einem Hörgerät, das Geräusche verstärkt, liegt also darin, dass beim Cochlea Implantat der Hörnerv durch Stromimpulse aktiviert wird. Defekte Haarzellen in der Hörschnecke (Cochlea), die häufig ein Grund für Hörverlust sind, werden dadurch einfach umgangen. Der Einsatz übernimmt deren Funktion, die elektrischen Impulse an das Gehirn zu senden.
Die besten Hörgeräte im Vergleich sowie weitere Informationen zum » Thema Hörgeräte lesen Sie in diesem Beitrag.
Vor dem Kauf eines Hörgeräts fragen sich viele, welches ist gut oder das Beste? Und, welches Hörgerät passt zu mir und entspricht den Anforderungen meines Hörproblems? Die Antwort auf diese Fragen hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Grad der Hörminderung, der Beschaffenheit des Gehörgangs oder den Vorstellungen bezüglich Komfort und Sichtbarkeit des Ohrstücks. Das individuell beste Hörgerät aus verschiedenen Preisklassen zu finden, dabei hilft der Hörakustiker. Vereinbaren Sie am besten einen Termin in einem Fachgeschäft in Ihrer Nähe. Er führt auch Hörtests durch, berät und programmiert das Hörgerät, übrigens auch nach dem Kauf, indem er die Tonhöhen verstärkt, die nicht mehr gehört werden können. Digitale Geräte verstärken automatisch und gezielt die Geräusche, die wieder gehört werden sollen. Im Gegenzug reduzieren sie störende Geräusche aus dem Hintergrund. Denn Hörgeräte sollen nicht nur in leiser Umgebung Geräusche wieder hörbar machen, sondern auch in Gesprächssituationen mit lauten Hintergrundgeräuschen für ein besseres Verstehen sorgen.
Bereits die günstigsten Geräte sind mit moderner Technologie von hoher Qualität ausgestattet. Die neuesten Hörsysteme mit erweiterten Funktionen zählen meist zu den teuersten. Der Hörakustiker ist per Vertrag mit den gesetzlichen Krankenkassen dazu verpflichtet, mindestens ein zuzahlungsfreies Gerät anzubieten – also zum Nulltarif.
Im Anschluss an die Beratung können verschiedene Modelle jeweils für einige Tage kostenfrei Probe getragen werden. Es gibt Hörgeräte und Zubehör für beinahe alle Personengruppen wie Kinder, Brillenträger oder Musiker und Sportler – ja sogar für Hunde und Katzen.
Die Kosten für ein Gerät betragen je nach Modell in etwa zwischen 685 und 3.000 Euro pro Ohr. Doch wer muss das zahlen? Sind Hörgeräte für beide Ohren notwendig, deckt die gesetzliche Krankenkasse seit dem 1. November 2013 Kosten von circa 1.000 bis 1.500 Euro. Hörgeräte innerhalb der zuzahlungsfreien Festbeträge erhalten Patienten kostenlos. Wählen sie aus dem riesigen Angebot von circa 2.000 verschiedenen Hörhilfen eine teurere Variante, müssen sie nur die Differenz zuzahlen. Mehr Informationen zur » Kostenübernahme durch die Krankenkassen erhalten Sie bei der Verbraucherzentrale.
Nachdem das passende Gerät mit dem Fachmann für Hörakustik ausgewählt wurde, rechnet dieser direkt mit den gesetzlichen Krankenkassen ab. In den meisten Fällen muss auch die 10 Euro gesetzliche Zuzahlung pro Hörsystem geleistet werden. In den ersten sechs Jahren entstehende Reparaturkosten werden von der Krankenkasse ebenfalls durch eine Pauschale abgedeckt. Bei Hörsystemen mit Eigenanteil entstehen im Reparaturfall eventuell Zuzahlungen. Es gibt also keinen wirklichen Grund, aus Preisgründen auf ein Hörgerät zu verzichten.
Wer ein Hörgerät benötigt, denkt vielleicht über die Anschaffung eines gebrauchten und somit günstigeren Hörgerätes nach. Doch wie bereits oben erwähnt, stellt unser Krankenkassensystem sicher, dass jeder, der ein Hörgerät braucht, auch eines bekommt, ohne zwingend zuzahlen zu müssen. Bei einem Hörgerät aus zweiter Hand entfällt die Bezuschussung der Krankenkasse vollständig, da nur der Erstkäufer Anspruch darauf hat.
Ein weiterer Punkt, der gegen nicht neuwertige Hörgeräte spricht, ist die Hygiene. An einem gebrauchten Hörgerät können sich immer noch Reste von Haut, Schweiß und Ohrenschmalz des Vorbesitzers befinden, die nicht sofort erkennbar sind. Außerdem besteht die Gefahr, sich mit Krankheitserregern zu infizieren. Zudem ist die Lebenserwartung des Hörgeräts schwer abzuschätzen, da nicht ersichtlich ist, wie häufig das Gerät getragen und gereinigt wurde.
Eine Abgabe gebrauchter Hörgeräte durch den Hörakustiker ist aus gesetzlichen Gründen nicht erlaubt.
Hat man sich einmal für ein Modell entschieden, muss das Hörsystem individuell eingestellt werden. Das Hörgerät sollte sich gut im beziehungsweise am Ohr anfühlen und kein Druckgefühl verursachen. Der Hörgeräteakustiker hilft dabei, zu lernen, wie man das Hörgerät mühelos einsetzt und wieder herausnimmt. Auch das Wechseln der Batterien wird bei diesem Termin demonstriert.
Nun geht es daran, das Hörgerät richtig einzustellen. Dabei kann es helfen, den Spezialisten im Fachgeschäft mitzuteilen, welche persönlichen Vorlieben man hat und welchen Hörsituationen man häufig ausgesetzt ist. Zur Programmierung werden die Ergebnisse des Hörtests herangezogen (Tipp: Der » kostenlose Online-Hörtest verschafft Ihnen schnell einen ersten Eindruck über Ihr Hörvermögen). Ist das Hörgerät eingestellt, können einige Tests (In-Situ-Messung) mithilfe eines kleinen Mikrofons im Gehörgang oder direkt durch die Hörsysteme durchgeführt werden. Das Audiogramm macht deutlich, wie viel Verstärkung verschiedener Töne das Hörgerät erzeugen muss. Dabei ist die Unbehaglichkeitsschwelle, bei der Geräusche als unangenehm empfunden werden, entscheidend.
Natürlich dauert es einige Zeit, bis man sich im Alltag an den neuen Klang von Tönen, Stimmen, Geräuschen, Musik etc. gewöhnt hat. Klar, deutlich und angenehm laut sollte das Resultat jedoch sein. Besonders aufregend im positiven Sinn sind die ersten Tage und Wochen, in denen man vielleicht alte, lange nicht mehr gehörte Geräusche wieder wahrnimmt. Insbesondere, wenn der Hörverlust bereits seit einigen Jahren besteht und Hörgeräte lange Zeit abgelehnt wurden, benötigt man eine Eingewöhnungsphase, die der Hörakustiker jedoch aktiv begleitet.
Ein bis zwei Wochen nach der ersten Anpassung folgt normalerweise ein zweiter Termin, um die Feinheiten einzustellen. Sie sollten also direkt einen weiteren Termin vereinbaren. Wie lange es dauert, Hörgeräte richtig zu justieren, kann nicht pauschal beantwortet werden. In manchen Fällen kann die Fein-Anpassung bis zu einem Jahr dauern. Digitale Hörgeräte können teils per Fernbedienung auch selbst eingestellt werden.
Verfügt ein Hörgerät über eine Bluetoothfunktion, können weitere Vorteile genutzt werden. Auch Apps dienen der Bedienung und Regulierung von Hörsystemen über das Smartphone.
Stiftung Warentest empfiehlt, im Idealfall drei verschiedene Hörgeräte jeweils circa eine Woche Probe zu tragen, bis man sich final entscheidet. In den ersten Tagen werden dabei gegebenenfalls weitere Anpassungen vorgenommen. Zunächst ist eine ruhige Umgebung ideal, danach kann das Gerät beim Radio hören, Fernsehen oder auch bei Treffen mit Freunden getestet werden. Verschiedene Alltagsgeräusche sollten mit dem Hörgerät bewusst wahrgenommen werden. Dazu zählen Tellerklappern, Straßengeräusche (Sirenen), Staubsaugen, etc.
Wenn das Hörgerät plötzlich laut pfeift, liegt dies wahrscheinlich an einer Rückkopplung. Dabei wird das Ausgangssignal, das bereits in den Gehörgang transportiert wurde, erneut vom Mikrofon aufgenommen und verstärkt in diesen wieder zurückgeschickt. Abhilfe schaffen hier die digitalen Rückkopplungsunterdrückungen, die inzwischen so weit ausgefeilt sind, dass das Thema Rückkopplung heute eigentlich keine Rolle mehr spielt. Weitere Gründe für das Pfeifen können ein Riss, ein kaputter Schallschlauch, ein defekter Winkel, Verschmutzungen oder Probleme mit der Otoplastik sein. Auch Feuchtigkeit, beispielsweise durch die falsche Lagerung im Bad, oder ein Cerumenpfropf kann dazu führen, dass Hörgeräte piepen.
Wenn das Pfeifen häufiger auftritt, sind der Gang zum Hörgeräteakustiker und eventuell eine Neuanpassung des Geräts notwendig. In manchen Fällen ist auch eine Säuberung des Gehörgangs notwendig, die vom HNO-Arzt vorgenommen wird. Bei den progressiven digitalen Hörsystemen tritt ein Pfeifen jedoch nur noch selten auf.
Wie oft die Hörgerätebatterien gewechselt werden müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen wirkt sich der Stromverbrauch des Hörgerätes darauf aus, zum anderen hat die Größe der Batterie Einfluss, aber natürlich fallen auch die Nutzungsgewohnheiten des Trägers ins Gewicht. Jeder Batteriegröße sind eine Nummer sowie eine farbige Schutzfolie zugeordnet. Meist werden winzige, speziell für Hörgeräte geeignete Knopfzellen mit hoher Leistung verwendet. Erfahrungsgemäß hält eine „Varta PowerOne Typ 312 Hörgerätebatterie“ im Durchschnitt 8 bis 8,5 Tage. Moderne Hörsysteme werden mit nicht wiederaufladbaren Zink-Luft-Batterien betrieben, die mit einer durchschnittlichen Selbstentladung von 3 Prozent im Jahr einen hohen Leistungsbedarf abdecken. Ein weiterer Einflussfaktor auf die Häufigkeit des Batteriewechsels ist die Aufbewahrung. Sie sollte an einem trockenen, kühlen Ort erfolgen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Hörgerätebatterien zwischen fünf bis zwölf Tagen halten. In letzter Zeit sind wieder aufladbare Hörsysteme stark im Kommen und es ist damit zu rechnen, dass es in naher Zukunft keine batteriebetriebenen Hörsysteme mehr gibt. Die Litium-Ionen-Technik, die in den Hörsystemen Anwendung findet, ist inzwischen ausgereift und ermöglicht gutes Hören über den ganzen Tag. Auch an sogenannte Power-Banks für die Aufladung unterwegs wurde gedacht.
Neben den Batterien, die für den Betrieb des Apparats notwendig sind, findet man im Fachgeschäft auch diverses Zubehör.
Damit Hörgeräte lange funktionstüchtig bleiben, müssen sie regelmäßig gereinigt werden. Zum einen kann dies der Hörakustiker übernehmen, aber auch zu Hause ist eine ausreichende Reinigung möglich.
Empfohlen wird, das Hörgerät täglich auf Verschmutzungen durch Schweiß und Cerumen (Ohrenschmalz) zu überprüfen und zu säubern. Für jede Art von Hörsystem gilt, Nässe schadet. Daher ist ein Mikrofasertuch oder Küchenpapier mit einem speziellen Desinfektionsmittel vom Akustiker ideal, um Verunreinigungen sanft abzureiben. Alkohol oder andere aggressive Mittel sind nicht geeignet.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Trocknung. Hörgeräte sind mit 37 Grad und einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit subtropischem Klima ausgesetzt. Das somit im Gerät entstehende Kondenswasser darf sich nicht darin sammeln, um Schäden zu vermeiden. Hierfür gibt es beim Akustiker spezielle Trocknungsboxen, welche die Feuchtigkeit automatisch entziehen. Die Hörgeräte müssen dafür mit geöffnetem Batteriefach hineingelegt werden und sollten im Idealfall über Nacht dort verbleiben. Nicht geeignet sind Lagerungen im Badezimmer oder in der Küche.
Um Verschmutzungen und Verklebungen durch Make-Up, Haarspray oder auch Parfum zu verhindern, empfiehlt es sich, Hörsysteme erst nach dem Auftragen von Kosmetik einzusetzen.
Häufig haben Hörgeschädigte in akustisch schwierigen Situationen wie zum Beispiel einem Konzertsaal oder einem Restaurant trotz Hörgeräten Probleme.
Neueste, sogenannte binaurale Hörgeräte können dieses Problem mit Hilfe einer neuen Technik (ear to ear) lösen.
Eine schnelle, drahtlose Datenverbindung zwischen beiden Hörgeräten erleichtert das räumliche Hören, indem verschiedene akustische Geräusche zusammengeführt und in einem virtuellen Netzwerk aus mehreren Mikrofonen verarbeitet werden.
Sie interessieren sich für den aktuellsten Stand der Technik? Hier können Sie mehr über » moderne Hörgeräte erfahren.
Viel geforscht wird an Lösungen für Hörhilfen der Zukunft. Da ist zum Beispiel die Rede von Stammzellentransplantation, die nicht mehr funktionierende Haarzellen im Ohr ersetzen sollen. Die Schwierigkeit hierbei liegt jedoch darin, dass dies nur dann erfolgreich ist, wenn sie sich exakt an der richtigen Position im Ohr befinden.
Zudem versuchen Wissenschaftler herauszufinden, wie bestimmte Nährstoffe die beschädigten Zellen zu neuem Wachstum anregen können. Diese Nährstoffe müssen jedoch direkt im Innenohr aufgetragen werden und können nicht oral oder über eine Infusion aufgenommen werden. Hier kommen genetisch veränderte Zellen ins Spiel, die zerstörte Zellen ersetzen und diese Nährstoffe regelmäßig abgeben können.
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Einige Services verarbeiten personenbezogene Daten in den USA. Mit Ihrer Einwilligung zur Nutzung dieser Services stimmen Sie auch der Verarbeitung Ihrer Daten in den USA gemäß Art. 49 (1) lit. a DSGVO zu. Der EuGH stuft die USA als Land mit unzureichendem Datenschutz nach EU-Standards ein. So besteht etwa das Risiko, dass US-Behörden personenbezogene Daten in Überwachungsprogrammen verarbeiten, ohne bestehende Klagemöglichkeit für Europäer.
Einige Services verarbeiten personenbezogene Daten in den USA. Mit Ihrer Einwilligung zur Nutzung dieser Services stimmen Sie auch der Verarbeitung Ihrer Daten in den USA gemäß Art. 49 (1) lit. a DSGVO zu. Der EuGH stuft die USA als Land mit unzureichendem Datenschutz nach EU-Standards ein. So besteht etwa das Risiko, dass US-Behörden personenbezogene Daten in Überwachungsprogrammen verarbeiten, ohne bestehende Klagemöglichkeit für Europäer. Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies. Sie können Ihre Einwilligung zu ganzen Kategorien geben oder sich weitere Informationen anzeigen lassen und so nur bestimmte Cookies auswählen.
Hallo! Wie kann ich Ihnen helfen?
Achtung, mit einem weiteren Klick verlassen Sie unsere Webseite. Der von Ihnen ausgewählte Link befindet sich auf einem anderen Server. Bei den Verknüpfungen zu WhatsApp, werden teilweise Daten in ein Drittland übermittelt. Hörzentro GmbH ist für für deren Datenverarbeitung nicht verantwortlich.