Frau verursacht Polizeieinsatz der besonderen Art
Im März 2022 informierte eine ältere Dame die Polizei in Neuss, dass sie Hilfe benötige. Sie habe einen Anruf einer ebenfalls betagten Freundin erhalten. Deren Hörgeräte, so die Seniorin, funktionierten schon seit mehreren Tagen nicht mehr richtig. Daher wisse sie nicht, was sie tun solle.
Die schwerhörige Seniorin, die stolze 94 Jahre alt war, war nicht mehr mobil. Daher machten sich zwei junge Streifenpolizisten auf den Weg zu ihr. Obwohl sie mehrfach bei ihr klingelten, öffnete sie nicht die Tür. Daraufhin ließen die Beamten die Tür von einem Schlüsseldienst öffnen.
Die schwerhörige Seniorin war erleichtert, die Beamten zu sehen. Sie habe, so erklärte sie, ihre Hörgeräte fallengelassen. Seither funktionierten sie nicht mehr richtig. Die beiden Streifenpolizisten schrieben ihr auf einen Zettel, dass sie an ihrer Stelle die Hörgeräte zur Hörakustiker*in bringen würden. Nach der Reparatur erhielt die Dame ihre Hörgeräte wieder zurück. Die Polizisten erhielten ihren herzlichen Dank.
Wer schwerhörig ist, braucht Hilfe
Der Fall der Neusserin zeigt, dass Schwerhörigkeit ein großes Problem darstellen kann. Meist entsteht sie in einem länger dauernden, schleichenden Prozess. Wir gewöhnen uns daran, nicht mehr alles zu hören. Das hat zur Folge, dass wir meist die Wahrnehmung als zu laut empfinden, wenn wir uns bei der Hörakustiker*in Hörgeräte anpassen lassen. Die Spezialist*innen wissen, dass hier Geduld gefragt ist. Sie können wichtige Tipps geben, um mit den Hörhilfen richtig umzugehen.
Wenn Hörakustiker*innen die Hörgeräte individuell für Sie anpassen, stellen sie jeden Kanal einzeln auf Ihre Hörfähigkeit ein. Diese Anpassung kann nicht einfach per Knopfdruck geschehen. Sie erfordert einen Prozess, der sich meist über mehrere Sitzungen erstreckt. Nehmen Sie sich die Zeit dafür. Ihr Hören sollte es Ihnen wert sein.