Damit Sie ein Leben lang gut hören
Viele Menschen kennen die Belastungen durch Schwerhörigkeit, Tinnitus oder einen Hörsturz. Vor allem bei Schwerhörigkeit sollte man schnell handeln.
Hören ist nicht selbstverständlich
Der Hörsinn ist für uns sehr wichtig, denn er versorgt uns mit wichtigen Informationen aus unserer Umgebung. Wenn man ein herannahendes Auto, ein Gespräch oder das Klingeln des Telefons nicht mehr hört, stellen sich unweigerlich Probleme ein.
Mit dem Gehör sollte man vorsichtig umgehen. Hören geschieht nicht zuletzt im Kopf. Wenn Hals-Nasen-Ohren-Ärzt*innen feststellen wollen, warum ein Mensch schlecht hört, sollten sie vor allem Stress aus Ursache ausschließen. Dies kommt öfter vor, als man denkt. Aber auch Menschen, die z. B. aus beruflichen Gründen viel mit Lärm konfrontiert sind, werden häufiger scherhörig. Sogar ein Hörsturz und Tinnitus sind keine Seltenheit, besonders dann, wenn Stress und Lärm zusammenkommen. Durch solche Probleme können auch Schlafstörungen, mangelnde Konzentration, Erkrankungen im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems oder Gereiztheit entstehen. Schwerhörige haben öfter Depressionen, weil sie dazu neigen, sich Gesprächen fernzuhalten. Schlechtes Hören macht uns unsicher, z. B. im Straßenverkehr. Mit Schwerhörigkeit stürzen wir eher.
Wichtig ist die Ursachenforschung
Schwerhörigkeit ist nicht immer leicht festzustellen. Meistens entsteht sie schleichend und wir gewöhnen uns allzu leichtfertig daran. Schwerhörig sind wir möglicherweise dann, wenn es uns immer schwerer fällt, in Gesprächen einzelne Stimmen herauszufiltern. Auch wenn wir uns dem Zwitschern der Vögel nicht mehr widmen können oder unsere Mitmenschen uns sagen: „Stell‘ doch den Fernseher nicht so laut!“.
Besonders ältere Menschen oder Personen unter Stress oder Lärmbelastung sollten sensibel darauf reagieren. Der erste Gang führt immer zu HNO-Ärzt*innen. Manchmal stellen sie fest, dass Ohrenschmalz, der tief in unseren Ohren festsitzt, die Ursache ist. Eine Mittelohrentzündung kann ebenfalls zu einer Schwerhörigkeit führen. HNO-Ärzt*innen verfügen heute über Methoden, die Vorgänge beim Hören exakt darzustellen. Viele Spezialuntersuchungen erlauben Einblicke, was mit uns los ist.
Schlechtes Hören lässt die Hörkompetenz schrumpfen
Einer schleichend entstehenden Schwerhörigkeit sollten wir möglichst früh auf die Spur kommen. Wenn die Verarbeitung des Hörens weniger genutzt wird, droht sie zu verkümmern. Die Verbindungen der Nerven bilden sich zurück. Dieser Prozess verschlechtert sowohl das Hören als auch die Hörkompetenz.
Wenn wir unter Stresssymptomen leiden, sollten wir dagegen vorgehen. Wer sich Lärm aussetzt, sollte dabei konsequent einen Schallschutz aus dem Hörakustiker-Geschäft tragen.
Die Erfahrung zeigt: Hörgeräte, die erst in einem späten Stadium der Schwerhörigkeit verordnet werden, tragen die Betroffenen häufig nicht.
Tipps: Zum Reinigen der Ohren sollten wir niemals Wattestäbchen in die Ohren einführen. Die Ohren reinigen sich selbst. Wer mehr tun möchte, lässt einfach beim Duschen Wasser in die Ohren laufen. Ab dem 50. Lebensjahr gehören regelmäßige Hörtests zum Standard. Als Training für die Ohren kann man sich selbst etwas laut vorlesen oder im Park mit geschlossenen Augen versuchen, das Hundegebell zuzuordnen. Hört man seine Lieblingsmusik, stellt man diese leise und konzentriert sich auf eine Stimme oder ein Instrument.