Gutes Hören eine Frage des Geldes?

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hat entschieden:

Ab 1. November gibt es mehr Geld für eine noch bessere Hörgeräte-Versorgung gesetzlich-versicherter Bundesbürger. Doch lässt die Neuregelung auch erwarten, dass noch mehr Deutsche Hörgeräte tragen? Welchen Einfluss hatten die bislang geringeren Zuzahlungen auf die Entscheidung für preiswerte bzw. hochwertige Hörgeräte? – Antworten liefert hier die frosa-Umfrage Hören, die seit Mitte 2010 im Auftrag der führenden Akustiker- Gemeinschaft HÖREX durchgeführt wurde. Die jetzt erstmals veröƒffentlichten Zahlen stimmen optimistisch. Deuten sie doch darauf hin, dass sich im Zuge der neuen Festbeträge noch mehr Menschen für eine Versorgung mit Hörgeräten entscheiden könnten. Zudem kommt die aktuelle Neuregelung dem in der Studie ermittelten Kundenwunsch nach hochwertiger Hörtechnik entgegen.

Insgesamt mehr als 1.700 Probanden testeten im Rahmen der forsa-Umfrage Hören 14 Tage lang moderne Hörgeräte im Alltag. Sie alle hatten zuvor an sich selbst Schwierigkeiten beim Hören und Verstehen wahrgenommen. Und sie alle gaben vor und nach der Testphase Auskunft über ihre Wünsche für ein besseres Hören sowie über ihre Erfahrungen mit der modernen Hörtechnik.

Eines von vielen Ergebnissen der jetzt vorgenommenen Endauswertung: Hauptgrund dafür, dass Menschen mit Hörproblemen keine Hörgeräte tragen, könnten tatsächlich die bislang hohen Kosten für diese Hörgeräte gewesen sein. Ganze 26 Prozent der Befragten sahen in teuren Hörgeräten den entscheidenden Grund für das Ausbleiben von Hörgeräte-Versorgungen. Auf den Plätzen zwei und drei für den vermeintlichen Haupthinderungsgrund folgten zum einen die Furcht davor, weniger jung und attraktiv zu erscheinen (23 Prozent), zum anderen die Annahme, die Hörgeräte könnten unbequem sein (20 Prozent). Deutlich weniger häufig genannt wurden als vermutete Hauptgründe: dass Hörgeräte zu kompliziert erschienen (11 Prozent), dass Hörgeräten ein Mangel an Leistungsfähigkeit unterstellt würde (9 Prozent) bzw. dass einfach die Zeit für den Gang zum Hörakustiker fehle (3 Prozent). Befragt wurden die Probanden auch danach, welchen Stellenwert Anschaffungskosten bei der Entscheidung für eine bestimmte Hörgeräte-Leistungsklasse haben. Hier meinten 65 Prozent, dass viele Menschen ein besseres Hörgerät wählen würden, wenn sie es bezahlen könnten. Bei den Teilnehmern, die bereits vor der Umfrage Erfahrungen mit Hörgeräten gesammelt hatten, meinten dies sogar 70 Prozent.

Vor dem Hintergrund der jetzt vorgestellten Ergebnisse begrüßten die Hör-Experten der führenden Hörakustiker-Gemeinschaft HÖREX einmal mehr die aktuellen Neuregelungen des GKV-Spitzenverbandes. – „Die Zahlen unserer Umfrage zeigen, dass hohe Anschaffungskosten durchaus eine Hürde auf dem Weg zum besseren Hören sein können“, so Mario Werndl und Thomas Sühnel, die beiden Vorstandsmitglieder der HÖREX. „Wir gehen davon aus, dass dank der avisierten neuen Festbeträge zukünftig noch mehr Menschen von den rasant fortschreitenden Entwicklungen der Hörtechnik profitieren können. Die über 440 Mitgliedsbetriebe unserer Genossenschaft werden alles dafür tun, um ihren Kunden professionelle Hörgeräte-Versorgungen zu bieten, die den individuellen Bedürfnissen und Wünschen jedes einzelnen optimal Rechnung tragen.“

Mehr dazu finden Sie auch unter:  www.hoerstudie.de

Quelle: Quelle: forsa-Studie Hören / HÖREX, September 2010 bis Juni 2013, 1.738 Teilnehmer

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