Denkverlust: die unterschätzte Gefahr durch Schwerhörigkeit
Die Studie zur Denkfähigkeit bei Schwerhörigkeit aus USA
In Amerika wurde eine Studie zu dieser Forschungsfrage durchgeführt. Die Probanden der Untersuchung wurden 6 Jahre lang beobachtet. Zu Beginn der Studie war ihre kognitive Denkfähigkeit normal. Bei denjenigen Probanden, die eine Schwerhörigkeit hatten, geschah der Abbau der Denkfähigkeit um bis zu 41 Prozent schneller als bei denjenigen, die gut hörten.
Die Gründe für den Denkverlust bei Schwerhörigkeit
Die wahrscheinliche Begründung ist, dass schlecht Hörende nicht mehr so viele Hörreize bekommen und das Gehirn entsprechend weniger Hörreize verarbeiten muss. Das Gehirn wird also weniger angeregt und trainiert, wenn die gehörten Reize fehlen. Ein weiterer Grund ist die traurige Tatsache, dass ältere Menschen, die schlecht hören, sich oft zurückziehen und nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen. Dass sie in Gesprächen öfter nachfragen müssen, ist ihnen peinlich. Daher entziehen sie sich den Menschen, was den Abbau der Denkfähigkeit noch zusätzlich beschleunigt. Außerdem wird die Schwerhörigkeit oft lange nicht bemerkt, obwohl es erste Anzeichen gibt: In Gesprächen wird oft nachgefragt oder die Fragen werden mit „ja“ beantwortet, der Fernseher und das Radio werden lauter gestellt, Naturgeräusche und das Surren des Kühlschranks werden nicht mehr wahrgenommen. Ein Hörtest kann hier Gewissheit geben. Wenn eine Schwerhörigkeit gut mit Hörgeräten therapiert wird, nimmt die Wahrscheinlichkeit bzw. das Tempo für ein Nachlassen der Denkfähigkeit wieder ab.